Der Wurstkopf. Wer kennt das nicht: beim Entrümpeln im Keller entdeckt man zwischen den Kartons mit Umstandsklamotten und der Playboy-Sammlung eine skelettierte menschliche Leiche. Natürlich möchte man jetzt gerne wissen, um wen es sich bei dem bzw. der Verblichenen handelt, man ist neugierig, wer sich da im Keller versteckt und dort klammheimlich das Zeitliche gesegnet hat. Man klaubt daher die Gebeine zusammen, bringt sie zum nächstbesten Fachmann und beauftragt diesen, die Identität des Fundes zu ermitteln. Spätestens wenn dann die Rechnung von nämlichem Fachmann ins Haus flattert, kommt jedoch das böse Erwachen. Woher sollte man schließlich wissen, dass forensische Analysen SO teuer sind!
Aber keine Angst, man muss sich für die Identifizierung eines Toten nicht in Unkosten stürzen. Eine DNA-Analyse ist für einen Laien zwar leider nicht zu bewerkstelligen, mit ein bisschen Geschick, Geduld und Spucke ist die Rekonstruktion des Gesichts des Verstorbenen aber ein Kinderspiel. Man benötigt dazu nur ein bisschen Knetgummi, ein größeres Bündel Pfefferbeißer (wobei man die Pfefferbeißer in ca. 4 cm lange Stücke konfektioniert), gefüllte grüne Oliven, eine Zwiebel und Zahnstocher in ausreichender Menge. Dann bringt man zunächst den Knetgummi etwa 0,5 cm dick auf den gefundenen Schädel auf und spickt ihn anschließend mit den genannten Zutaten und – tada! – fertig ist die plastische Gesichtsrekonstruktion. Das wiederhergestellte Antlitz (siehe Foto oben) kann man dann z. B. als überraschendes Highlight auf einer Party präsentieren („So, bitte mal alle kurz zuhören! Jetzt ratet mal, wen ich neulich bei uns im Keller gefunden habe!“). Wer die Person erkennt, darf einen Sliwowitz auf ex trinken. Der Wurstkopf leistet hernach noch als origineller Finger-Food-Spender gute Dienste.