Gerngesehene Frisuren (Teil 8)

Was macht denn eigentlich He-Man (siehe Bild ganz oben), der dynamische, stets kurzbehoste Star der „Masters of the Universe„? Nujoh…, nachdem er Schloß Grayskull gerettet hatte, stürzte er sich zunächst in eine heftige Affäre mit seiner treuen Mitstreiterin Teela. Nachdem jene tränen- und scherbenreich zu Ende gegangen war, folgte die für ausrangierte Superhelden obligatorische Sinnkrise, die fließend in eine ausgiebige „Orientierungsphase“ überging: bewußtseinserweiternde Drogen, psychedelische Musik und bizarre Sexspiele mit häufig wechselnden Partnern beiderlei Geschlechts bestimmten fortan das Leben des blonden Hünen in seinem Refugium auf der thailändischen Insel Koh Kut. Nach der Übersiedlung nach Deutschland, mehreren intensiven Entziehungskuren und psychologischen Behandlungen trat er Anfang der 90ger Jahre der hessischen CDU bei. Unter seinem bürgerlichen Namen Volker Bouffier stieg er in affenartiger Geschwindigkeit die Karriereleiter empor und wurde 1999 Innenminister unter dem ersten Paarhufer im Amte eines Landesvaters, Roland Koch. Dort schwingt Bouffier bis heute sein großes Schwert für mehr innere Sicherheit und weniger Schulschwänzerei. Für Krafttraining hat der Mittfünfziger heute zwar kaum noch Zeit, seinem Frisurenstil bleibt er jedoch unbeirrt treu (siehe Foto).

Gerngesehene Frisuren (Teil 7)

Babys bzw. Säuglinge sind, insbesondere frischgeschlüpft, mit ihren Kulleraugen, Pausbacken und der ganzen anderen Kindchenschema-Sonderausstattung ja schon sehr putzig. Außerdem verströmen sie – sofern die Windel ausnahmsweise einmal nicht randvoll ist – einen angenehmen Geruch, der auf Männer, wenn man der Wissenschaft Glauben schenkt [Update Juli 2013: Link kaputt], beruhigend wirkt, das aber nur mal so am Rande. Wen allerdings der zumeist fehlende oder nicht gerade üppige Haarwuchs (sog. „fleischfarbene Badekappe“) auf der Omme der kleinen Racker in seinem ästhetischen Empfinden stört, für den ist Baby Toupee [Update Juli 2013: Link kaputt] genau die richtige Anlaufstelle. Dort gibt es für Kinder im Alter von 1 bis 9 Monaten schmucke Haarteile in verschiedenen Ausführungen. Für die auf dieser Seite feilgebotenen Modelle stand die créme de la créme der internationalen Haar-Szene Pate, namentlich Donald Trump, Bob Marley, Samuel L. Jackson (als Jules Winnfield) oder Lil Kim (siehe Foto oben).

Gerngesehene Frisuren (Teil 6)

Na klar, in einer Zusammenstellung besonders sehenswerter bzw. seltsamer Frisuren darf diese Dame natürlich nicht fehlen: Ursula von der Leyen (Foto oben), ihres Zeichens Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die weniger durch herausragende Leistungen im Amt, als vielmehr durch Ihre irrwitzig aufragende Vorne-hoch-hinten-lang-Frisur für Furore sorgt. Die Dame ist gerade mal 47 Jahre alt, hat in Ihrem Leben allerdings schon mehr erreicht / erlebt, als 4 Durchschnittsdeutsche zusammengenommen: nach dem Abitur (Notendurchschnitt 1,0) vollendete die Tochter des CDU-Politikers Ernst Albrecht zunächst ein Studium der Volkswirtschaftslehre (1977-1980), um sich gleich darauf in ein Medizinstudium zu stürzen, das sie 1991, im Alter von 32 Jahren, mit einer Promotion zum Thema „C-reaktives Protein als diagnostischer Parameter zur Erfassung eines Amnioninfektionssyndroms bei vorzeitigem Blasensprung und therapeutischem Entspannungsbad in der Geburtsvorbereitung“ abschloss. Gleich im Anschluss verschlug es sie als Gasthörerin an die Stanford-University, von 1996 bis 2002 war Sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Hochschule Hannover tätig. Nebenbei hat sie dann auch noch sieben Kinder geboren, das dürfte den Leserinnen und Lesern – im Gegensatz zu den anderen genannten Fakten (dankeschön, Wikipedia!) – allerdings bekannt sein. Ob Frau von der Leyen aus Fleisch und Blut besteht oder nicht doch, wie hie und da gemunkelt wird, irgendein androider Prototyp ist, bleibt noch zu klären. Tatsache ist, dass sie mir unheimlich ist! Und ihr Lebenslauf ist ein Schlag ins Gesicht aller Frauen, die vorgeben, sich zwischen Familie und Karriere entscheiden zu müssen (der mutmaßliche Uschi-Cyborg vermag beides ja hervorragend unter einen Hut zu bringen), und z.B. VWL-Studenten, die in ihrem Bekanntenkreis glaubhaft die Auffassung vertreten, dass man dieses Fach nunmal 14 Semester studieren müsse, um alles richtig zu verstehen. Eine schöne Woche wünsche ich Ihnen!

Gerngesehene Frisuren (Teil 5)

Was Cherno Jobatey (Bild oben) seinerzeit angestellt hat, um die Macher des ansonsten recht piefig-miefigen Senioren-Senders ZDF davon zu überzeugen, dass ausgerechnet er der richtige Mann für den neugeschaffenen Posten des Frühstücksfernseh-Fuzzis ist, wird wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben (und wahrscheinlich ist das auch gut so…). Denn nicht nur in punkto Kleidung schwamm Jobatey, mit seinem fast schon krankhaften Zwang, Anzüge und Turnschuhe zu kombinieren, kräftig gegen den Mainstream und konterkarierte somit all das, wofür das „Zweite“ ansonsten so stand und steht, sondern auch und v.a. frisurtechnisch konnte man den „unehelichen Sohn von Roberto Blanco“ (Zitat: Roberto Blanco) sicherlich als tapferen Vorreiter bezeichnen, als Avantgardisten, als einen, der den Weg geebnet hatte für alle anderen männlichen Pferdeschwanzträger mit Bildschirm-Ambitionen. Dummerweise wollte ihm auf diesem Weg allerdings keiner folgen. Selbst die Moderatoren der diversen Musiksender oder die Knallchargen auf „9 live“ tragen auf ihren Köpfen heute zumeist Hausmannskost spazieren, über die albernsten, weil mit aller Gewalt auf modisch getrimmten Männer-Frisuren im deutschen TV kann man sich übrigens werktäglich bei z.B. „Unter uns“ oder „Verbotene Liebe“ kaputtlachen. Leider ist auch Herr Jobatey mittlerweile erwachsen und langweilig geworden: erst nahm er 40 Kilo ab, dann kaufte er sich ordentliches Schuhwerk und seit kurzem hat er auch noch eine neue Frisur, er trägt sein Haar nun offen und sieht aus wie die uneheliche Tochter von Roberto Blanco. Leider habe ich im Internetz kein einziges aktuelles Foto von ihm mit neuer Matte gefunden… kein gutes Zeichen! Ist „Uns Cherno“ etwa auf dem absteigenden Ast? Es scheint so, denn nach einem Exkurs auf die Zugspitze der Samstagabendunterhaltung, mit der Moderation von „Verstehen sie Spaß?“, ist er nun wieder ausschließlich für’s ZDF-Morgenmagazin tätig. Unglücklich wirkt er deswegen nicht, er führt die geneigte Zuschauerschaft weiterhin fröhlich nuschelnd und konsequent humorfrei durch’s Programm – naja, wahrscheinlich steht er einfach nur gern früh um 3 auf… Dennoch wäre ein Best-of-hair-Sammlung wie diese ohne Herrn Jobatey natürlich nur die Hälfte wert. Hebe die Haare, bis morgen!

Gerngesehene Frisuren (Teil 4)

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel, seitdem Sie das Styling Ihres Haupthaares endlich der alten Quarktasche Udo Walz überantwortet haben, sehen Sie ja zugegebenermaßen gar nicht mehr sooo schlimm aus! Glaubt man Berichten aus Ihrem engsten Umfeld, ziehen Hunde nun nicht mehr verängstigt den Schwanz ein, und Kinder fangen nicht mehr zum Weinen an, wenn Sie um die Ecke kommen. Auch Ihre Amtskollegen aus aller Welt müssen nun – aus Angst, beim Blick auf Ihre Frisur in schallendes Gelächter auszubrechen – nicht mehr dauernd verlegen auf ihre Schuhspitzen schauen. Das ist fein, dennoch besteht noch reichlich Entwicklungpotential. Nehmen Sie sich doch bitte mal ein Beispiel an der sog. „Gasprinzessin“, der vermutlich künftigen ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko (Foto oben), die Ihren komischen Spitznamen übrigens nicht deswegen trägt, weil sie unter Blähungen leidet. Die ist nämlich nicht nur ebenso dynamisch und erfolgreich wie Sie, sondern besticht obendrein auch noch durch ihre stilsichere Haarpracht und ihr anmutiges Äußeres. Sie fragen sich nun, Frau Merkel, wie man so eine schöne Haarkrone zusammenflicht? Da weiß ich Rat, guckst Du hier [Update Juni 2023: Link kaputt]! Ansonsten kann Ihnen allerdings keiner helfen, denn für den sinnlichen Blick und das Hochziehen der Mundwinkel sind Sie selber verantwortlich!

Gerngesehene Frisuren (Olympia-Edition)

Yevgeni Plushenko (Foto oben) hat’s gut: erst gewinnt er in Turin die olympische Goldmedaille im Eiskunstlaufen, jetzt wird er von mir auch noch für den „Prinz-Eisenherz-Award“ 2006 nominiert. Herzlichen Glückwunsch!

Gerngesehene Frisuren (Teil 3)

Wer von den männlichen Lesern in da house hat schon einmal versucht, sich Koteletten wachsen zu lassen? Ich bitte um Handzeichen! Das ist gar kein so leichtes Unterfangen, nicht wahr? Zumindest ich musste bereits mehrfach die leidige Erfahrung machen, dass sich die Hautpartie vor den Ohren, die rein genetisch wohl eher zum Bart- als zum Haupthaar zu zählen ist, nicht gerade durch üppigen, dichten Wuchs auszeichnet. Auch das, was ich momentan einmal wieder an dieser Stelle mühsam und mit viel Liebe zu züchten mich anschicke, ruft bei manchen Zeitgenossen nicht selten hämische bis mitleidige Reaktionen hervor. Über solche Probleme kann der Herr auf dem oben angeflanschten Foto wahrscheinlich nur lachen. Es handelt sich um das Idol ganzer koteletten-tragender Generationen junger Männer, den „King of sideburns“: Emerson „El Coteletto“ Fittipaldi, Brasilianer und ehemaliger Formel-1-Weltmeister. Und nein, es handelt sich nicht um ein Koteletten-Toupet oder eine schlechte Fotomontage; die Dinger, die aussehen wie ein angeklebtes Biberfell sind echt und zeigen El Coteletto, nebenbei erwähnt, noch nicht einmal auf dem Zenith seiner Kotelettierbarkeit! Und damit hat Herr Fittipaldi natürlich eine Pole-Position in diesem „Who is who des Haarwuchses“ sicher. Mein Rat an alle mit der Konsistenz ihrer Backenspoiler unzufriedenen Koteletten-Träger: das Foto ausdrucken, ausschneiden und unters Kopfkissen legen… vielleicht hilft’s.